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Was hilft gegen Jetlag?

Wer mal eine Fernreise über mehrere Zeitzonen hinweg gemacht hat, kennt das Phänomen des Jetlags. Dieser äußert sich mit Tage anhaltender Müdigkeit, Verstimmungen, Verdauungsprobleme, Schwankungen der Herzfrequenz, Übelsein und vieles mehr. Mancher mag vermuten, dass es sich so ähnlich verhält, wie bei einer Schifffahrt, nur dass man nicht Seekrank, sondern Flugkrank ist. Aber das Fliegen ist nicht ursächlich für den Jetlag, nein, es handelt sich tatsächlich um einen Zeitzonenkater. Der schnelle Wechsel der Zeitzonen bringt unsere inneren Uhr durcheinander.

Bei langen Flügen kommt es zu Zeitverschiebungen, sodass sich unser Biorhythmus erst an die Tageszeit anpassen muss. Daher kommt auch der Name dieses Phänomens, der sich aus den englischen Worten Jet (Flugzeug) und Lag (Zeitabstand) zusammenfügt.

Bemerkenswert ist auch, dass sich ein Jetlag stärker auswirkt bei einem Flug Richtung Osten als bei Flügen nach Westen. Fliegt man beispielsweise von Deutschland aus in die USA, ist der Tag länger. Dies kommt dem Biorhythmus eines Großteils der Bevölkerung entgegen, die gerne ausschläft und abends gern aktiv ist. Anders ist es bei einer Flugreise gen Osten, hier sind die seltener vorkommenden Frühaufsteher im Vorteil. Wer eine Reise von Deutschland nach Australien unternimmt, verliert mehrere Stunden und sollte mit spürbareren Auswirkungen rechnen.

Für jede überflogene Zeitzone sollte man einem halben bis ganzen Tag zur Anpassung einplanen. Ab zwei Stunden Zeitverschiebung machen sich die ersten Symptome bemerkbar. Eine Zeitverschiebung von bis zu zwei Stunden bleibt für den Körper in der Regel ohne Folgen.

Was kann man gezielt gegen Jetlag tun?


Es macht durchaus Sinn, sich auch gedanklich schon vor der Reise an die Zeit am Zielort zu gewöhnen. Dazu gehört auch, dass man die Uhr spätestens im Flieger um stellt und vermeidet, nach der Ankunft immer in eure Zeit in der Heimat umzurechnen.
In Vorbereitung auf einen längeren Aufenthalt kann man sich bereits einige Tage vor der Reise an den neuen Tagesrhythmus gewöhnen. Vor Reisen in den Westen geht man am besten ein bis zwei Stunden später ins Bett. Vor Reisen in den Osten sollte man eher etwas früher aufstehen als gewöhnlich und auch früher schlafen gehen.

Essenszeiten sind ein starker Taktgeber für den Körper, da Verdauung und Schlaf eng zusammenhängen. Um sich an den geänderten Nacht-Tag-Rhythmus zu gewöhnen, sollte man gezielt die jeweiligen Essenszeiten der neuen Zeitzone einhalten - auch wenn die Gratis-Mahlzeiten im Flugzeug verführerisch erscheinen.
Halten Sie den Körper zusätzlich fit, indem Sie viel Wasser und keinen Alkohol oder Kaffee trinken.

Am Ziel sollte man sich an der frischen Luft bewegen, was für einen guten Stoffwechsel sorgt und Müdigkeit unterbindet. Tageslicht unterstützt zudem die Anpassung des Bio-Rhythmus. Anstrengende Aktivitäten sollten in den ersten zwei Tagen nach Ankunft vermieden werden, um den Körper nicht noch mehr zu belasten. Achten Sie darauf, trotz Müdigkeit – wirklich erst abends schlafen zu gehen. Nehmen keinesfalls Schlafmittel zu sich, denn das belastet den Organismus zusätzlich.

Insbesondere für Personen, die aus beruflichen Gründen verreisen müssen, stellt der Jetlag ein Problem dar. Denn sie verbringen meist nur einen kurzen Zeitraum in der anderen Zeitzone. Wenn man sich für einen Trip von nicht länger als drei Tagen in einer Zeitzone aufhält, kann man versuchen, den Tagesrhythmus der alten Zeitzone beizubehalten. Beispielsweise erscheint man gefühlt zu einem Businessmeeting am späten Nachmittag, obwohl es laut Ortszeit erst früher Morgen ist. Einfacher zu planen ist dieses Vorgehen natürlich, wenn nur wenige Stunden Zeitverschiebung dazukommen.

Ganz vermeiden lässt sich der Jetlag leider nicht. Versuchen Sie dennoch, Ihren Körper schnell an den Nacht-Tag Rhythmus anzupassen und im besten Fall schon daheim vorzubeugen. Und falls Ihnen das nicht gleich gelingt; die tollen neuen Eindrücke werden Ihnen bestimmt auch ein bisschen von den Symptomen ablenken.

 

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